Hans Hut

Hans Hut: Stich aus dem 17. Jahrhundert

Hans Hut (auch Hutt, Huth, Huet geschrieben; * um 1490 in Haina; † 6. Dezember 1527 in Augsburg) war eine führende Persönlichkeit der Täuferbewegung und einer der erfolgreichsten Täufermissionare der Reformationszeit. In den eineinviertel Jahren seiner missionarischen Aktivitäten brachte er das Täufertum nach Franken, Bayern, Mähren, Österreich und Schlesien.[1] Anders als die Zürcher Täufer, die ihre ursprüngliche theologische Prägung von Zwingli empfangen hatten, war Hut ein Schüler der Reformatoren Thomas Müntzer und Andreas Karlstadt. Er gilt heute als Begründer einer eigenständigen Richtung innerhalb des Täufertums, das sich „auf dem Boden von Mystik und Apokalyptik“ entwickelte und dessen Hauptverbreitungsgebiete sich in Mitteldeutschland und in Österreich befanden.[2]

  1. Heinold Fast (Hrsg.): Der linke Flügel der Reformation. Glaubenszeugnisse der Täufer, Spiritualisten, Schwärmer und Antitrinitarier, Band IV in der Reihe: Klassiker des Protestantismus (Hrsg. Christel Matthias Schröder), Bremen 1962, S. 78.
  2. Gottfried Seebaß: Müntzers Erbe. Werk, Leben und Theologie des Hans Hut. Gütersloh 2002 (Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte; Band 73), S. 498.

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